Mittwoch, 26. August 2015

Merkel in Heidenau - besorgte Bürger melden sich zu Wort

Ich hätte beinahe meinen Morgenkaffee auf die Tastatur gespuckt.






So hört es sich an, wenn besorgte, demokratische  Bürger in Sachsen der Bundeskanzlerin ihre Sorgen mitteilen. Ein eloquentes Statement jagt das andere. Ich bin beeindruckt.

Bei solchem Auftritt fallen mir stets die beiden alten Grieche wieder ein:


Nach Aristoteles und Platon bedeutete Demokratie die Herrschaft der ‚Dummen‘, da ‚Ungebildete‘ die bürgerliche Mehrheit ausmachten. 

Sascha Lobo hat im Spiegel klare Worte dazu niedergeschrieben. Aber wen interessiert das? Also außer eventuellen Hass-Antwortern, die ihm jetzt wahrscheinlich schon die Mailbox zuspammen.

Dort rottet sich ein gefühlstriefender Mob zusammen. Soziale Medien unterstützen das durch bewusstes Wegsehen (ich habe meinen Facebook-Account gekündigt, nachdem mir mitgeteilt wurde, dass von mir gemeldete rassistische oder erniedrigende Veröffentlichungen nicht gegen die Facebook-Standards verstoßen. Im Gegensatz zu sichtbaren Frauen-Brustwarzen, die ausreichen, eine Löschung zu veranlassen, btw.)

Zum Ende: Ein kurzes, meiner Meinung entsprechendes Statement in der Frankfurter Rundschau zeigt ein
Bild (Verlinkt von der Frankfurter Rundschau) des pöbelnden, nach eigenen Worten Packs (sic!), welches aufzeigt, wie unendlich sich diese "Menschen" überschätzen. Sie fordern einen Volksentscheid. Diese Leute glauben allen Ernstes, sie stellten eine Mehrheit der deutschen Bevölkerung dar.

Wie bezeichnet man solche Hybris?

Vor allem aber: Was befördert solch einen Standpunkt? Mal abgesehen von seichten, verharmlosendem Politikersprech, das nach wie vor Terroristen (so bezeichne ich Menschen, die andere bewusst in Angst versetzen, um eigene Ziele zu befördern) als "Asyl-Kritiker" hochachtet?

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